MZG 1140 geräumt!

Morgens ca 6 Uhr: Mit Rammböcken, Hämmern und Schlagstöcken bewaffnet dringen ca. 30 schwarz Vermummte in den selbstorganisierten Raum des Cafés des MZG 1.440 ein. Die Vermummten geben sich als Polizeibeamte zu erkennen und transportieren die im Raum übernachtenden Studierenden auf die Wache. Werkzeuge und Rammböcke müssen nicht eingesetzt werden, da die Studierenden den Raum so umgestaltet haben, dass keine Reperaturen im Anschluss nötig sein müssten - also auch keine Verteidigungsbarrikaden errichtet wurden.

Nachdem die Studierenden abtransportiert sind, beginnen die Hausmeister den Raum zu leeren. Von Studierenden, die sich im Bereich der PCs vor dem Raum aufhalten, werden Personalien aufgenommen. Seit der Räumung stehen zwei Einsatzwagen vor dem Eingang des ZHG. Meherere Beamte in voller Körperpanzer-Montur bewachen den Raum, während das Gebäude-Management den Teppich entfernen und die Wände neu streichen lässt - trotz dass daran keine Schäden zu erkennen sind.

Gegen mindestens drei Studierende wurde Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt. Ob die Uni die Anzeige zurückziehen wird, bleibt abzuwarten. Im Moment deuten alle Zeichen darauf hin, dass die Uni hartes Durchgreifen demonstrieren möchte.

Erste Reaktionen von unbeteiligten Studierenden zeugen von Unverständnis für die unverhältnismäßige Härte und die fehlende Kompromissbereitschaft der Uni-Verwaltung.

Für heute Abend rufen die Besetzer_innen zu einer spontan-Demonstration um 18:00 Uhr beim Gänseliesel auf dem Marktplatz vor dem alten Rathaus auf.

Im Anschluss findet das offene Plenum um 20:00 im Raum der Basisgruppe Medizin im Rosa-Luxemburg-Haus ("AStA-Gebäude") statt.