Basisdemokratisches Bündnis:

Sektempfang: Nutzer_innen eröffnen selbstverwaltetes Café

Presseerklärung 31.01.08

Freiraum an der Uni Göttingen feierlich eröffnet

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200 Menschen folgten am Donnerstagmittag der Einladung der Nutzer_innen des geräumten Freiraums im MZG 1140 an der Uni Göttingen, diesen symbolisch zu eröffnen. Bei einem Sektempfang zu klassischer Livemusik wurde vor dem nun geräumten Raum symbolisch das Rote Band zerschnitten. Der Raum war am Mittwoch, 16.01.08 besetzt worden, um ein selbstverwaltetes Café an der Uni Göttingen zu etablieren. Am Dienstag den 29.01.08 wurde der Raum mit Polizeigewalt geräumt. Der Plan zur feierlichen Eröffnung des Cafés war bereits vor der Räumung entstanden und wurde nun trotz der Räumung umgesetzt. Eine Rednerin erklärte, dass sich die Räumung in eine allgemeine Tendenz an der Universität Göttingen einreihe. Immer autoritärer würde das Präsidium in uniinternen Angelegenheiten agieren. Die selbstständige Errichtung des Freiraums sei für die Unileitung deshalb eine Provokation gewesen, weil sich hier Menschen dem Willen der Unileitung widersetzten. Die Räumung sei eine Machtdemonstration gewesen.

Die Unileitung hatte die Räumung mit „erheblichen Störungen im Vorlesungs- und Veranstaltungsbetrieb“ gerechtfertigt. Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Für alle Veranstaltungen wurden von den Besetzer_innen Ersatzräume organisiert. Mit der heutigen Eröffnung haben die Besetzer_innen deutlich gemacht, dass der Kampf für einen Freiraum noch nicht vorbei ist. Den anwesenden Gästen wurde angekündigt, ihnen diese oder kommende Woche, spätestens aber zum Anfang des nächsten Semesters, einen Freiraum bieten zu können, in dem die Menschen „ihren Kaffee in einer Atmosphäre frei von Verwertungslogik und Elitedünkel genießen können“

Herzlich,

Die Nutzer_innen


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