Basisdemokratisches Bündnis:

Bildung im Wandel

Mi., 21.05., 19:30, Ort: ZHG 007

Die Hochschullandschaft ist im Umbruch. BA/MA, Studiengebühren, Beschneidung der inneruniversitären Demokratie bei gleichzeitigem Ausbau einer marktförmigen Autonomie. Stichworte wie "entfesselte Hochschule", "Bologna-Prozess" oder "Lebenslanges Lernen" prägen die Debatte. Viele dieser Begriffe sind schillernd und alle Akteure versuchen sie in ihrem Sinne zu interpretieren. Der Bologna-Prozess z.B. wird von vielen als sinnvolles Projekt betrachtet, das nur schlecht, weil übereilt umgesetzt wurde. Betont wird oft, das angebliche Ziel des Prozesses mehr Mobilität unter den Studierenden zu fördern. Bei Studiengebühren wird betont, dass sie doch nun, wo sie einmal da sind zur Verbesserung der Lehre eingesetzt werden können und durch den Kundenstatus die Studierenden mehr Einfluss bekommen könnten. Bei diesem Versuch die Prozesse positiv zu deuten, um sie mitgestallten zu können, wird versäumt, die Interessen und Bildungsvorstellungen zu analysieren, die hier umgesetzt werden sollen. Die Reformen zielen auf das konkrete Bildungsverhalten der Studierenden und Lehrenden. Sie sollen Anreizsysteme schaffen, die ein markkonformes Bildungsverständnis bei den Betroffenen durchsetzen sollen. Bildung wird zur Ware und zum Rohstoff in der internationalen Konkurrenz zurechtgestutzt. Diese These soll auf der Veranstaltung mit Leben gefüllt werden.


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