Wahlaufruf und - programm
Vom 17. bis 20. Januar finden die diesjäjrigen Uniwahlen statt. Im Gegensatz zu den letzten Jahren hat sich jedoch die Ausgangslage geändert. Denn nachdem 2010 der mitte-rechts-AStA einen deftigen Finanzskandal produziert hatte, wurde dieses Gremium im letzten Jahr das erste Mal seit langem wieder von Linken besetzt.
So hat sich auch das Basisdemokratische Bündnis im vergangenen Jahr im AStA eingebracht. Dort haben wir uns in gleich drei Referaten (Außen, Transparenz&Öffentlichkeit, Gender) eingebracht und uns um die Weiterführung des Semestertickets gekümmert. Viele unserer zentralen Ziele konnten umgesetzt werden: Der AStA, früher eher eine geschlossene Stellvertretungsinstitution, wurde in eine basisdemokratische Struktur umgewandelt., die auf die aktive Unterstützung von Studierendeninitiativen setzt und viele Beteiligungsmöglichkeiten bietet. In unserer Publikation - dem Zusammenhang - informieren wir darüber, was wir konkret im vergangenen Jahr gemacht und erreicht haben.
Wir sind als Basisgruppen aber nicht nur in den uniweiten Gremien, sondern gerade auch an den verschiedenen Fachbereichen aufgestellt. So engagieren wir unsim Fachschaftsrat (FSR) der Philosophischen Fakultät, im FSR der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, an der biologischen Fakultät und an der Medizinischen Fakultät.
Hier findet ihr Infos, wo und wie ihr wählen gehen könnt, sowie Wahl-Werbematerial des Basisdemokratischen Bündnis und der Basisgruppen. Zu unserer Wahlpublikation gehts hier!
Studierendenparlament (StuPa): Liste 4 - Basisdemokratisches Bündnis / Basisgruppen wählen
Für einen basisdemokratischen, transparenten und handlungsfähigen AStA!
Fachschaften: Basisgruppen wählen
Medizinische Fakultät: Basisgruppe Medizin, Liste 1,
Philosophische Fakultät: Basisgruppen Hist.-Phil., Liste 1,
Sozialwissenschaftliche Fakultät: Basisgruppenliste SoWi, Liste 5,
Juristische Fakultät: Basisgruppe Jura, Liste 5
Für basisdemokratische und emanzipatorische Fachschaften!
Wahlprogramm 2012: Für einen linken und basisdemokratischen AStA! (als .pdf) Forderungen und Positionen:
* Freie Bildung für alle! Das bedeutet insbesondere die Abschaffung von Studiengebühren und Zugangsbarrieren, also z.B. freien Masterzugang. Ein gerechtes Bildungssystem lässt sich nur durch eine Ausfinanzierung der Studiengänge durch Bund und Länder erreichen.
* Dem Trend zur Elitebildung etwa im Rahmen der Exzellenzinitiative entgegentreten. Dieser führt zur Polarisierung in gut finanzierte Elite- auf der einen und einem großen Rest von Billiguniversitäten auf der anderen Seite. Gute Bildung steht allen zu!
* Grundlegende Veränderung des BA/MA-Systems, um Ansätze des selbstbestimmten Studiums wieder möglich zu machen! Das bedeutet: Reduktion von Prüfungslast und Leistungsdruck, mehr Wahlmöglichkeiten. Freiräume für kritisches Denken müssen gerade im Studium verankert und erhalten werden!
* Kritische Wissenschaften müssen gefördert werden! Wir brauchen ein breites und qualitativ ansprechendes Studienangebot.
* Stärkung und Vernetzung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten! (Un-)Gleichbehandlung von Frauen, Menschen, die sich nicht in der bestehenden Zweigeschlechtlichkeit wiederfinden (wollen), finden sich in allen Bereichen der Gesellschaft. Insbesondere im universitären Umfeld ein Thema, mit dem wir uns immer wieder beschäftigen. Allen soll ein selbstbestimmtes Leben ohne Angst, unterschiedlich zu sein, möglich sein.
* Wir fordern eine Hochschule ohne Barrieren. Wir finden, dass Studierende etwa mit körperlichen Behinderungen immer noch nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Um studentische Ziele und Interessen auch durchzusetzen, benötigen wir einen basisdemokratischen, handlungsfähigen und vor allem transparent agierenden AStA, der sein politisches Mandat wahrnimmt! Diskussionen innerhalb der Studierendenschaft sollen angestoßen und politisches und soziales Engagement unterstützt werden.
Was machen wir?
* Aktive Beteiligung am AStA: Wir besetzen die Referate Außen, Transparenz&Öffentlichkeit, Geschlechterpolitik/Gender sowie den Arbeitsbereich Semesterticket. Wir beteiligen uns an einem Großteil der AStA-Projekte, z.B. der Erstsemesterbetreuung. Gleichzeitig bringen wir eigene Projekte in die AStA-Arbeit ein.
* Aktive Fachschafts- und Fachgruppenarbeit: Wir sind In den Fachgruppen Germanistik, Geschichte, Sozialwissenschaften, Philosophie, Ethnologie und Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie vertreten. Ebenso in den Fachschaftsräten der Philosophischen Fakultät, der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, an der biologischen Fakultät und an der Medizinischen Fakultät.
* Förderung von Basisinitiativen: Um den Protest der Studierenden zu stärken, politischen Druck aufzubauen und zusammen konkrete Studienverbesserungen zu erkämpfen, organisieren wir z.B. Vollversammlungen. So konnten z.B. die Neugestaltung von Studienordnungen und die Verhinderung des Magisterendes 2011 an der Philosophischen Fakultät erreicht werden. Auch am Nordcampus gibt es viel zu tun, weswegen wir uns verstärkt in der Unterstützung von Basisinitiativen in den Naturwissenschaften aktiv sind.
* Unterstützung und Aufrechterhaltung nichtkommerzieller Freiräume an der Uni: z.B. das Freiraumcafé "Autonomicum" im Erdgeschoss des Blauen Turms, der "Bunte Raum" an der Philosophischen Fakultät oder der offene Raum in der Deutschen Philologie.
* Unterstützung inhaltlicher Arbeit und Auseinandersetzung: Mitorganisierung des Antifee (ein seit über drei Jahren bestehendes nichtkommerzielles und alternatives Kulturfestival an der Uni mit Musik, Workshops, kritischen Veranstaltungen usw.) und der Open Uni, die wir dieses Jahr im Rahmen der AStA-Arbeit wieder aufleben lassen haben.
* Information: Aufklärung über rechte und faschistische Strukturen und deren Gefahren. Im universitären Kontext bedeutet das insbesondere, sich mit studentischen Verbindungen zu befassen.
* Erhaltung von alternativen Wohnstrukturen: In der Auseinandersetzung mit dem Studentenwerk Göttingen unterstützen wir die Kampagne von selbstverwalteten Studi-Wohnhäusern "Here-To-Stay".
* Engagement in gesellschaftspolitischen Bündnissen und Unterstützung von Initiativen: z.B. gegen die rassistische Sondergesetzgebung gegenüber ausländischen Menschen, gegen die unmenschliche Abschiebepraxis von Roma aus Göttingen sowie gegen regionale und überregionale Naziaufmärsche.