Basisdemokratisches Bündnis:

BB-Zeitung #3 - Jan 05

Zeitung des Basisdemokratischen Bündnisses

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Editorial

Manches ändert sich nie. Und so beglückt uns wie jedes Jahr auch 2005 der Januar mit den Wahlen zu den Uni-Gremien. Das erscheint manchen nervig, weil überall aufdringliche Menschen mit Werbematerial herumstehen. Andererseits birgt das auch Chancen. Denn das, was in den Gremien (also etwa dem Studierendenparlament oder dem Allgemeinen Studierendenausschuss) passiert, ist nicht unwichtig - ganz im Gegenteil. Dort entscheidet sich zu nicht unerheblichem Maße, ob und was gegen anstehende Kürzungen, Studiengebühren oder die Bachelor/Master-Einführungen getan wird.

Darum: nicht vergessen. Zwischen dem 18.1. und dem 21.1.05 ist Uniwahl. Hingehen und "Liste 2" wählen! Das ist nämlich der Listenplatz vom "Basisdemokratischen Bündnis". Ein Gruppe, in dem sich sowohl Personen aus den Gruppen AK Gender, Bündnis gegen Studiengebühren und Basisgruppenliste, als auch aus diversen Basisgruppen und Fachgruppen zusammengefunden haben, um gemeinsam emanzipatorische Politik an der Uni voran zu bringen.

Warum ihr uns wählen sollt, versuchen wir euch mit diesem Heft näher zubringen. Der Leit(d)-Artikel „Bachelorette: Reform, Umbau oder Abbau?” versucht die Brisanz der gerade anstehenden Einführung von neuen Studiengängen (Bachelor/Master) zu umreißen. Mehr über die Zunahme von Geschlechterhierarchien durch diese neue Studienstruktur erfahrt ihr auf Seite 5. Eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Demokratievorstellungen, findet ihr auf Seite 3. Was daraus für Konsequenzen für unsere Vorstellung von AStA-Arbeit erwachsen, wird umrissen in dem Artikel „Von den Studierenden und ihrer Vertretung". Die Notwendigkeit, das, was einem im Wissenschaftsbetrieb und in der Öffentlichkeit als unhintergehbare Wahrheit verkauft wird, zu hinterfragen wird in dem Artikel „Plädoyer für mehr Ideologiekritik an der Uni” begründet. Außerdem erfahrt ihr, wie der Sozialabbau die Uni erreicht (Seite 4) und wofür wir uns im AStA einsetzen werden (Seite 8).

Tipps zum weiterlesen findet ihr wie immer am Rand und wer will, kann sich mit den AutorInnen über die angegebenen Email-Adressen für Diskussion und Nachfragen in Verbindung setzen.

Viel Spaß beim Lesen.

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Vom Di, 04.01.05

Von den Studierenden und ihrer Vertretung

Der AStA, was er ist und was er sein könnte mehr...

Vom Di, 04.01.05

Die ersten Ein-Euro-Jobs für Akademiker sind eingeführt

Im Zuge der Arbeitsmarktreformen und dem „Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Harz IV „ werden so genannte Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (übersetzt Ein-Euro-Jobs) eingeführt. Wer sich weigert, diese Stellen anzunehmen kann ab dem 1.1. 2005 damit rechnen, gar keine sozialen Leistungen mehr zu beziehen. Wer die Stellen annimmt, bekommt neben dem ALGII pro Stunde 100 Cent ausgezahlt. mehr...

Vom Di, 04.01.05

Alles Demokratie oder was?

Neben der ?Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Fachschaftsmitglieder? (ADF) und dem ?Ring Christlich Demokratischer Studierender? (RCDS) tritt zur Uni-Wahl in diesem Monat noch eine weitere Gruppe an, die schon in ihrem Namen auf ?Demokratie? anspielt. Nur das es sich sich diesmal um ?Basisdemokratie? handeln soll. Da stellt sich natürlich die Frage, was das sein soll. Was bitte meinen die damit? mehr...

Vom Sa, 29.01.05

Bachelorette:

Die Umstellung der Studienabschlüsse von Diplom/Magister auf B.A./M.A. schreiten mit großen Schritten voran. mehr...

Vom Sa, 29.01.05

Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen verstärkt Geschlechterhierarchien

Der Bolognaprozess ist eins der zentralen Themen in der derzeitigen Veränderung der Hochschullandschaft. Das Konzept hierzu wurde 1999 in Bologna der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Kernpunkte des Konzepts sind Modularisierung von Studiengängen und die flächendeckende Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen in den beteiligten europäischen Ländern. Während der Bachelor stark an den konkreten Forderungen der Arbeitgebenden orientiert ist, ist erst im Master-Studium eine fachwissenschaftliche Spezialisierung möglich. Diese Möglichkeit sollen aber nach der bisherigen Planung maximal 50% der Studierenden haben. So wird eine Aufteilung der Studierenden in eine große Gruppe von eingeschränkt Qualifizierten und eine kleinere Gruppe der Bildungselite vorangetrieben. mehr...

Vom Di, 04.01.05

Plädoyer für mehr Ideologiekritik in der Universität

eit einiger Zeit wird von einigen Leuten und Hochschulgruppen an der Uni Göttingen jeder Versuch der Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen von Einzelpersonen oder emanzipatorischen Hochschulgruppen mit dem Argument „das sind doch Ideologien“ abgewehrt. Warum wir dieses Argument nicht gelten lassen können und es auch nicht auf uns beziehen, soll dieser Beitrag verdeutlichen. mehr...


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