Kürzung an der Philosophischen Fakultät

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Nachdem die Sozialwissenschaftliche Fakultät im letzten Semester von Kürzungen betroffen war, ist nun die Philosophische Fakultät an der Reihe. 770.000 Euro sollen eingespart werden. Und wieder sollen die gestiegenen Heizkosten als Begründung für eine weitere Verschlechterung der Studienbedingungen her halten. Hinter der abstrakten Zahl von 770.000 Euro verbergen sich Einschnitte, die an die Substanz der betroffenen Fächer gehen.

Der aktuelle Plan des Dekanats verdeutlicht die Ausmaße der Kürzungen:

99% des Fakultätsetats für Hilfskraftstellen in der Forschung sollen eingespart werden. Das letzte 1% muss erhalten bleiben, weil es über ein spezielles Vergabesystem gebunden ist. Das bedeutet für viele HiWis den Verlust des Arbeitsplatzes. Angesichts der näher rückenden Studiengebühren für viele ein Einkommensverlust, der die Weiterführung des Studiums gefährdet. Aber auch für Nicht-HiWis hätten diese Pläne Konsequenzen. Zwar soll der Eindruck vermittelt werden es ginge nur um die Forschung und die Lehre bliebe davon unbelastet. Es ist jedoch klar, dass die ProfessorInnen die fehlende Unterstützung in der Forschung u.a. durch weniger Vorbereitung auf die Lehre kompensieren müssen.

Die Kürzung der HiWi-Mittel soll ergänzt werden durch Einschnitte bei den Sekretariatsstellen. Damit sind die Einsparungen von 770.000 Euro jedoch nicht zu erreichen. Zusätzlich sieht der Plan des Dekanats die Streichung von drei ProfessorInnenstellen und die Nicht-Besetzung einer geplanten Stelle vor. Diese Streichungen würden für große Fächer eine massive Beschneidung der Lehrkapazitäten bedeuten. Für kleinere Fächer wären sie existenzbedrohend.

Obwohl dieser Plan des Dekanats durch die „Struktur- und Haushaltskommission” abgelehnt wurde, gibt er einen Ausblick darauf welche Einschnitte der Philosophischen Fakultät bevor stehen.

Wir Studierende müssen uns deshalb gegen jede Art von Kürzungen wehren. Der vermeintliche Sachzwang der erhöhten Heizkosten kann hierbei nicht akzeptiert werden. Solche Mehrkosten müssen selbstverständlich vom Land übernommen werden und dürfen nicht einfach auf Forschung und Lehre abgewälzt werden. Der Protest der Sozialwissenschaftlichen Fakultät im letzten Jahr hat gezeigt, dass die einzelnen Fächer sich nicht gegeneinander ausspielen lassen dürfen.

Um den solidarischen Protest aller Fächer an der Philosophischen Fakultät zu organisieren, treffen wir uns am Montag, 26.06.06 um 18:00 Uhr im Raum der Basisgruppe Philosophie im Keller der Humboldtallee 19.

Erschienen am: 20.06.2006 AutorIn: email-address

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