Aufstand in Oaxaca
Proteste gegen Menschenrechtsverletzungen und autoritäre Regierungen in Südmexiko
Für internationales Aufsehen sorgte Mexiko in letzter Zeit nicht nur wegen der umstrittenen Präsidentschaftswahl im Juli 2006, an die sich monatelange Proteste anschlossen. Auch der indigen geprägte Süden des Landes ist stark krisengeschüttelt: Im Bundesstaat Oaxaca geht die Bevölkerung „auf die Barrikaden” und fordert die Absetzung des Gouverneurs. Dem Regierungschef wird vorgeworfen, die Menschenrechte mit Füßen zu treten. Doch seit Mai 2006 hält eine Allianz aus Lehrergewerkschaft und sozialen Bewegungen Oaxaca-Stadt besetzt. Dem Bündnis haben sich breite Teile der Bevölkerung angeschlossen. Die Regierung antwortet mit paramilitärischen Gruppen, illegalen Verhaftungen und brutalen Polizeieinsätzen. Die erschreckende Bilanz: 17 Tote, darunter der US-amerikanische Indymedia-Journalist Brad Will. Doch die überwiegend friedliche Protestbewegung gibt nicht auf: Sie bildet eine Volksversammlung, in der alle Bereiche der Gesellschaft vertreten sein sollen. Wohin führt der Widerstand in Oaxaca und was sind seine Ursachen? Wie kann im Zeichen massiver staatlicher Repression internationale Solidarität geübt werden?
Zu diesem Thema bietet die Gruppe Gegenstrom in Zusammenarbeit mit dem Basisdemokratischen Bündnis eine Veranstaltung an. Mit Eberhard Raithelhuber von promovio e. V. mit Filmausschnitten und Bildern.
Montag 11.12.06, 20:00 Uhr
Im ZHG 003
Eintritt frei.