Basisdemokratisches Bündnis:

Demonstration in Braunschweig

Aufruf zur Demonstration gegen Studiengebühren in Braunschweig

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Am Donnerstag den 14. Dezember um 16 Uhr wird in Braunschweig gegen Studiengebühren demonstriert. Wir, das Basisdemokratische Bündnis, rufen alle Studierenden der Universität Göttingen dazu auf, sich an dieser Demonstration zu beteiligen. Nachdem der Boykott hier durch die Urabstimmung im Keim erstickt wurde, ist es unbedingt notwendig die Studierenden an den anderen Universitäten in ihrem Kampf zu unterstützen. Wenn sie es schaffen, die Studiengebühren an ihren Universitäten zu verhindern, bedeutet dies, dass zumindest sie sich eine Möglichkeit der freien Bildung für Alle wahren. Dies bedeutet nicht zuletzt auch für Göttingen ein Fünkchen Hoffnung.

Der Blick über den Tellerrand

So wichtig und richtig die Forderung nach einer Umverteilung auch ist, welche letztlich die einzige kurzfristige Möglichkeit für den Erhalt der gebührenfreien Bildung wäre, so wichtig ist es weiterhin die gesamte Gesellschaft ins Auge zu fassen und auf bestehende sowie entstehende Ungerechtigkeiten hin zu weisen. Als Beispiele seien Hartz IV, rassistische Gesetzgebung aber auch Präkarisierung der Arbeitsverhältnisse und weltweite Armut genannt. Und gerade, weil diese Entwicklungen nicht getrennt von einander stattfinden, ist es für uns notwendig neben einer Kritik an Studiengebühren, auch die gesamte Gesellschaft in die Betrachtung einzubeziehen. Eine Kritik die das nicht bedenkt, begibt sich in die Gefahr Standortchauvinismus zu betreiben und der blinden Verwertungslogik zu folgen. Dies hätte nämlich zur Konsequenz, dass das was eigentlich bekämpft werden soll, denn nichts anderes ist der Protest gegen Studiengebühren, gerade wieder eingefordert wird. Wenn zum Beispiel der AStA 2003 forderte, man solle „doch in Vechta kürzen und nicht in Göttingen”, ist dies genau Ausdruck einer solchen Ideologie. Das kann perspektivisch betrachtet kein fruchtbarer Ansatz für einen Protest sein.

Das Problem liegt im Ansatz

Der Ansatz, sich die gesamte Gesellschaft an zu schauen und eine fundierte Kritik zu formulieren, kann dem jedoch entgegen wirken. Aus einem solchen heraus betrachtet, ist es unabdingbar eine grundlegende Gesellschaftskritik zu formulieren, selbst wenn der Anreiz des Widerstands sich lediglich auf Studiengebühren beschränkt. Deshalb rufen wir, ergänzend zu den Inhalten der VeranstalterInnen in Braunschweig, zu dieser Demo auf, gemäß den bereits existierenden Plakaten in der Uni: „Das Problem liegt im Ansatz, gegen Verwertungslogik und Standortchauvinismus”

Solidarität mit allen von Ungerechtigkeit betroffenen.

Züge aus Göttingen: 13:07h und 14:07h

Basisdemokratisches Bündnis


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