Basisdemokratisches Bündnis:

Ziele des BB im AstA

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Für freie Bildung!

Ziel von Bildung sollte die eigenständige Auseinandersetzung mit Lehrinhalten sein. Jegliche Durchökonomisierung steht dem entgegen. Also: Gegen die zunehmende Verschulung im Rahmen des Bachelor/Master Systems. Auch der Druck der Studiengebühren behindert ein Studium entlang der eigenen Interessen. Deshalb müssen sie auch nach ihrer Einführung weiter bekämpft werden.

Für gleichen Ausbildungszugang!

Ein freier Zugang zu allen Ebenen des Bildungssystems ist für uns Voraussetzung für eine gerechte Teilhabe an der Gesellschaft. Darum setzen wir uns gegen jegliche Form von Einschränkung bestehender Bildungszugänge ein. Also: Für den weiteren Abbau von Zugangsbarrieren an den Hochschulen. Und: Gegen Studiengebühren!

Für ein schuldenfreies Studium

Verschuldungsrisiko durch Studium sorgt für zunehmenden Druck innerhalb des Studiums und wirkt sozial selektiv. Auch die Fächerwahl wird dadurch eingeschränkt, da zunehmend Fächer studiert werden, mit denen sich die gemachten Schulden auch bezahlen lassen. Deshalb unterstützen wir die Forderung nach einem elternunabhängigen Bafög. Das heißt auch, dass die zunehmende Verwandlung des Bafög zu einem staatlichen Kredit bekämpft werden muss.

Für den Erhalt der öffentlichen Bildungsfinanzierung!

Wer funktionstüchtige Unis will, soll dafür ausreichend Gelder bereitstellen. Wir sehen nicht ein, dass Studiengänge eingestampft und Zukunftspläne vernichtet werden! Egal, ob es sich um die Landes- bzw. Bundespolitik oder die Kürzungspläne unseres Unipräsidenten handelt.

Kritische Wissenschaften fördern!

Zu oft orientieren sich Forschung und Lehre an den Forderungen von Arbeitsmarkt und Wirtschaft. Dagegen gilt es, einen Begriff von kritischen Wissenschaften hochzuhalten. Wissenschaft sollte versuchen, Zusammenhänge zu denken, nicht vor Fächergrenzen halt machen und auch mal unangenehme Wahrheiten über die Welt um uns herum in den Blick nehmen.

Für eine demokratische Uni

Die Unis der BRD wurden nach 1968 mit gutem Grund demokratisiert. Seit dem wir eine Stiftungsuni haben, werden mehr und mehr die Formen demokratischer Mitbestimmung eingeschränkt. Der Einfluss der Studierenden und Lehrenden muss zurück erobert werden.

Für behindertenfreundliche Unis

Wir finden, dass Studierende mit körperlichen Behinderungen an der Universität immernoch nicht ausreichend bedacht werden und setzen uns für eine Interessengemeinschaft studentischer RollifahrerInnen ein.

Studentische Seminare fördern!

Sogenannte autonome ("unabhängige") Seminare können Themen in die Hochschule tragen, die Lehrende von sich aus nicht aufgreifen wollen. In den letzten Jahren wurden solche Seminare wieder vereinzelt organisiert. Wir unterstützen solche Versuche und setzen uns für eine funktionsfähige Vernetzung untereinander ein.

Uni als Lebenswelt begreifen

Wir begreifen die Universität als Teil unseres Lebens. Darum möchten wir auch, dass es hier entsprechend aussieht: Dass die Universität davon zeugt, dass wir an ihr studieren und an ihr leben. Das Plakatierverbot muss zurückgenommen werden. 1. Verlieren wir alle dadurch Informationsmöglichkeiten. 2. ist der Anteil der Kommerzialisierung der Uni seit seiner Einführung enorm gestiegen.

Öko-Referat im AStA

Wir werden uns für einen Umstieg auf sauberen Strom in der Uni einsetzen. Und wer sollte sich sonst um die Einführung von fairem Kaffee und Ökofleisch in der Mensa kümmern?

Gender-Referat im AStA & Stärkung der Frauenbeauftragten

Trotz Gender-Mainstreaming und Frauenbeauftragten gibt es aus der Genderperspektive noch immer viel zu tun. Denn Gender-Mainstreaming orientiert sich hauptsächlich an Verwertungskriterien und Frauenbeauftragte werden in den universitären Gremien noch immer nicht für voll genommen. Und: Dass noch immer verbale und körperliche Übergriffe häufig ohne Konsequenzen bleiben, darf nicht so bleiben. Auch ein Gender-Referat im AStA kann ein wichtiger Baustein sein.

Für eine Stärkung der ausländischen Studivertretung!

Gerade finanziell wurde die ausländische Studierendenvertretung in den letzten Jahren massiv geschwächt. Das wollen wir rückgängig machen und sie gleichzeitig stärker in universitäre Diskussionsprozesse einbinden.

Neo-Faschismus und Rassismus bekämpfen!

Während der verschiedenen Nazi-Aufmärsche haben wir gezeigt, dass wir rassistischem, nationalistischem und antisemitischem Gedankengut keine Plattform geben wollen. Wenn Nazis auch dauerhaft in dieser Stadt und an dieser Uni keine Chance haben sollen, muss es auch eine kontinuierliche Arbeit zu diesem Themenfeld geben. In diesem Sinne muss der AStA Aufklärungsarbeit leisten über bestehende reaktionäre Tendenzen - auch innerhalb der Studierendenschaft.


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