Basisdemokratisches Bündnis:

Ziele des BB im AStA

Für freie Bildung und gleichen Bildungszugang!

Ziel von Bildung sollte die eigenständige Auseinandersetzung mit Lehrinhalten sein. Jegliche Durchökonomisierung steht dem entgegen. Also: Gegen die Einführung der B.A./M.A..-Studiengänge. Wir wollen mindestens Diplom und Magister zurück – wenn wir schon kein wirklich frei strukturierbares und an unseren Interessen ausgerichtetes Studium haben können. Das alles macht nur Sinn, wenn ein freier Zugang zu allen Ebenen des Bildungssystems für alle sichergestellt ist. Darum setzen wir uns gegen jegliche Form von Einschränkung bestehender Bildungszugänge ein. Also: Für den weiteren Abbau von Zugangsbarrieren an den Hochschulen Und: Gegen Studiengebühren!

Kritische Wissenschaften fördern!

Zu oft orientieren sich Forschung und Lehre an den Forderungen von Arbeitsmarkt und Wirtschaft. Dagegen gilt es einen Begriff von kritischen Wissenschaften hochzuhalten. Wissenschaft sollte versuchen, Zusammenhänge zu denken, nicht vor Fächergrenzen halt machen und auch mal unangenehme Wahrheiten über die Welt um uns herum in den Blick nehmen. Dazu gehört auch die politische und ethische Diskussion über das, was aus den Forschungsergebnissen schließlich gemacht wird. Früher war es zudem Gang und Gäbe, dass Studierende sogenannte autonome ("unabhängige") Seminare angeboten haben. So können Themen in die Hochschule getragen werden, die Lehrende von sich aus nicht aufgreifen wollen. Wir unterstützen die Versuche der Organisierung solcher Seminare offensiv und setzen uns für eine funktionsfähige Vernetzung der unterschiedlichen Versuche ein.

Für ein breites und qualitativ ansprechendes Studienangebot

Wahlmöglichkeiten sind für die eigene Bildung ebenso wichtig wie Vertiefungsmöglichkeiten. Darum treten wir für mehr Veranstaltungen und Tutorien ein. Aber: damit diese auch qualitativen Standards genügen, ist das mit einem Mehr an Lehrkräften und gut bezahlten Hilfskräften verbunden. Also: gegen die Kürzung von Hilfskraftstellen im Zuge der Hochschulkürzungen.

Universität als demokratische Lebenswelt begreifen

Wir begreifen die Universität als Teil unseres Lebens. Darum möchten wir auch, dass es hier entsprechend aussieht: Dass Universität davon zeugt, dass wir an ihr studieren und an ihr leben. Das Plakatierverbot muss zurückgenommen werden. 1. verlieren wir alle dadurch Informationsmöglichkeiten. 2. ist der Anteil der Kommerzialisierung der Uni seit seiner Einführung enorm gestiegen. Dazu zählt auch die Formen demokratischer Mitbestimmung, die in den letzten Jahren immer weiter eingeschränkt wurden, zurückzuerkämpfen.

Für Datenschutz bei Studierenden

Mit der Chipcard für Studierende werden datenschutzrechtliche Bestimmung und die Rechte jedes Einzelnen mit den Füßen getreten. Weshalb sie an einigen Unis auch wieder abgeschafft wurde. Also: gegen die Weiterführung der Chipcard in ihrer jetzigen Form.

Öko-Referat im AStA

Wir werden uns für einen Umstieg auf sauberen Strom in der Uni einsetzen. Und wer sollte sich sonst um die Einführung von fairem Kaffee und Ökofleisch in der Mensa kümmern? Sich kritisch mit der Welt um uns herum auseinanderzusetzen, heißt auch, zu schauen, was das für unsere Realität bedeutet. Hierzu kann das Öko-Referat einen Beitrag leisten.

Gezielte Frauenförderung und Stärkung der Frauenbeauftragten

Trotz Gender-Mainstreaming und Frauenbeauftragten gibt es aus der Genderperspektive noch immer viel zu tun. Denn Gender-Mainstreaming orientiert sich hauptsächlich an Verwertungskriterien und Frauenbeauftragte werden in den universitären Gremien noch immer nicht für voll genommen. Ebenfalls in diesen Bereich fällt die Tatsache, dass viele bildungspolitische Veränderungen, wie etwa BA/MA Geschlechterhierarchien eher verstärken werden – statt sie zu verringern. Und: Das noch immer verbale und körperliche Übergriffe häufig ohne Konsequenzen bleiben, darf nicht so bleiben.

Gender-Referat im AStA

Diskriminierungen aufgrund von Geschlechtszuschreibung und sexueller Orientierung sind noch lange nicht von der gesellschaftlichen Agenda verschwunden – leider. An der Uni ist das nicht anders. Darum braucht auch der Göttinger AStA wieder ein Gender-Referat.

Für eine Stärkung ausländischen Studierendenvertretung!

Gerade finanziell wurde die ausländische Studierendenvertretung in den letzten Jahren massiv geschwächt. Das wollen wir rückgängig machen und sie gleichzeitig stärker in universitäre Diskussionsprozesse einbinden.

Kinder- und elternfreundliches Studium ermöglichen

Studieren mit Kind ist nicht immer leicht. Aber es gibt viele Möglichkeiten hier Erleichterungen zu schaffen: dazu gehört ein größeres Angebot an Wickelräumen in der Uni. Dazu gehört auch eine bessere Bekanntmachung der schon vorhandenen Räume. Dazu gehört auch eine Verbesserung von Kinderbetreuungsangeboten an der Uni und eine finanzielle Unterstützung von studierenden Eltern.

Neo-Faschismus und Rassismus bekämpfen!

Während des Nazi-Aufmarsches haben wir gezeigt, das wir rassistischem, nationalistischen und antisemitischem Gedankengut keine Plattform geben wollen. Wenn Nazis auch dauerhaft in dieser Stadt und an dieser Uni keine Chance haben sollen, muss es auch eine kontinuierliche Arbeit zu diesem Themenfeld geben. Und auch Burschenschaften gehört Paroli geboten.

Für eine behindertenfreundliche Uni

Wir finden, dass Studierende mit körperlichen Behinderungen an der Universität immer noch nicht ausreichend bedacht werden und setzen uns ein für eine Interessengemeinschaft studentischer RollifahrerInnen.

Fahrradfreundlicheres Göttingen

Viele Studierende sind mit dem Fahrrad unterwegs. Und viele bekommen regelmäßig Ärger mit der Polizei, weil viele Einbahnstraßen mit dem Fahrrad nicht in beide Richtungen befahrbar sind. Es wäre also im studentischen Interesse, sich gegenüber der Stadt dafür einzusetzen, das mehr Einbahnstraßen mit dem Fahrrad in beide Richtungen benutzt werden dürfen.

Keine 1-Euro-Jobs an der Uni

...beim Studiwerk, in der SUB oder beim AstA. 1-Euro-Jobs sind Zwangsdienste und dienen lediglich dazu, trotz Kürzungen alle Leistungen aufrechterhalten zu können. Dazu sagen wir: Nein! Wer funktionstüchtige Unis will soll dafür ausreichend Gelder bereit stellen.

Gleichberechtigung bei der Bücherausleihe

In vielen Bibliotheken können sich Lehrende auch dann Bücher ausleihen, wenn das für Studierende nicht möglich ist. Letztere stehen dann dumm da und müssen sich nach Alternativen umsehen. Also: Keine Bevorzugung von Lehrenden bei der Bücherausleihe!

Für einen starken und handlungsfähigen AStA

Der momentane AStA beschneidet sich durch seine ideologische Trennung von „Hochschul-“ und „Allgemeinpolitik“ vieler seiner Handlungsmöglichkeiten. In Zeiten, in denen die Bildungsfinanzierung und das selbstbestimmte Studium derart unter Beschuss stehen, braucht es einen starken und handlungsfähigen AStA, der sich nicht in Formalien verrennt und politische Forderungen stellen und durchsetzen kann. Dazu gehört selbstverständlich auch die immer wiederkehrende Forderung nach einer Abschaffung des AStA zurückzuweisen.


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