Freiheit stirbt mit Sicherheit!

ca. 250 gegen 'Belagerungszustand ' in Göttingen

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Ca. 250 Menschen folgten dem Aufruf des Basisdemokratischen Bündnisses zu einer Demonstration gegen die massive Polizeipräsenz, die in den letzten Wochen das Stadtbild geprägt hat.

Begleitet war die Demonstration von einem massiven Polizeiaufgebot: Die Demonstration lief im Spalier, nach Schätzungen waren mehr Beamte im Einsatz, als Demonstrierende anwesend waren. Dieser völlig übertriebene Einsatz kann sowohl als weiterer Kriminalisierungsversuch antifaschistischen Widerstands gegen den bevorstehenden Nazi-Aufmarsch am 13. März gesehen werden, als auch als eine deutliche Drohung desPolizeipräsidenten Wargel, den Nazi-Aufmarsch mit allen Mitteln durch den Göttinger Widerstand hindurch zu prügeln. Trotz der massiven Präsenz bewaffneter und gepanzerter StaatsschützerInnen kam es kaum zu nennenswerten Zwischenfällen.

RednerInnen des Basisdemokratischen Bündnisses, der Redical [m], sowie der Antifa Aktion & Kritik bekräftigten in Redebeiträgen ihre Entschlossenheit, den Nazis am 13. Mai auch diesmal keine Plattform für ihre menschenverachtende Weltsicht zu liefern. Gleichzeitig betonten sie, dass Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus nichts ist, was allein den Nazis vorbehalten bleibt: Rassistische Sondergesetze, brutale Abschiebungen, restriktive Zuwanderungsgesetze bis hin zu kaum geahndeten Folterungen, Misshandlung und dem zum Mord an Oury Jalloh in einer Gefängniszelle der deutschen Polizei verweisen auf rassistische Strukturen, die sich quer durch die 'Mitte ' der Gesellschaft ziehen.

In diesem Sinne bleibt auch trotz des Schutzes der Nazis durch die Polizei auf entschlossene Gegenaktivitäten am 13. März zu hoffen.

Erschienen am: 04.05.2006 AutorIn: email-address

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