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Kritik an Burschenschaften und Studentenverbindungen.
Das Jahr 2011 war für das Verbindungswesen in Deutschland und speziell in Göttingen kein Gutes: Die öffentliche Debatte um den sogenannten „Ariernachweis“-Antrag der Deutschen Burschenschaft, Proteste gegen die Tagungen der Deutschen Burschenschaft und des Coburger Convents, das als Angriff sowie „Verunglimpfung“1 empfundene Beratungsangebot „Falsch Verbunden“ des AStAs und die im November auf Monsters of Göttingen veröffentlichten Dokumente der Initiative Göttinger Verbindungsstudenten (IGV) machten eine kritische Öffentlichkeit auf das Problem Verbindungswesen aufmerksam. mehr...
Gleich zwei Studentenverbindungen hatten für das Wochenende vom 13. bis 15. Juni Bundesbrüder und Kameraden nach Göttingen eingeladen, aber der reibungslose Ablauf der Festlichkeiten wurden von Gegendemonstrant_innen verhindert. mehr...
Neben dem öffentlichen Auftreten mit komischen Mützen und Bändern sind Studentenverbindungen vor allem durch zwei Rituale bekannt: Die „Mensur“ und die „Kneipe“. Was oberflächlich nur als skurrile Traditionspflege erscheinen mag, verdient eine genauere Betrachtung. Mensur und Kneipe sind nämlich viel mehr als das. Den (schlagenden) Verbindungen gelten sie als zentrale Erziehungsmittel. mehr...
Bei der Betrachtung von studentischen Verbindungen springt ein Aspekt sofort ins Auge: Fast alle Korporationen nehmen nur Männer auf, Frauen werden ausgeschlossen. Begründet wird dieser Ausschluß - wenn sich dazu überhaupt geäußert wird - in der Regel unter Berufung auf die eigene Tradition. Bekenntnisse, die unmittelbar als sexistisch erkennbar sind, versuchen die meisten Verbindungen in diesem Zusammenhang zu vermeiden. Anscheinend haben sie inzwischen festgestellt, dass sich eine solche Legitimation mitunter schwer vermitteln lässt. Auf der Webseite der Dachverbände der Corps liest sich das dann so: „Natürlich gab und gibt es einige Tabus in den Corps für das schönere Geschlecht. Corps sind nun einmal tradionell Männerbünde.“ mehr...
Semesteranfang in Göttingen – ein Zeitpunkt, zu dem auch Studentenverbindungen wieder verstärkt in Erscheinung treten und versuchen Erstsemester anzuwerben. Die Korporationen, die sich bei der Nachwuchswerbung, dem sogenannten „Keilen“, oft harmlos präsentieren, sind alles andere als das. In dieser und den folgenden Ausgaben werden wir uns daher in einer Artikelserie mit dem Thema Studentenverbindungen auseinandersetzen. mehr...
Auch bei dieser Wahl wird sich der reaktionäre Flügel der Studentenschaft zu Wort melden. Hochschulgruppen, in denen diese Traditionen verbreitet sind, von der man gar nicht glaubt, dass es solche und ähnliche Denkmuster überhaupt noch gibt. Die Rede ist von Burschenschaftlern, Corps und rechten Verbindungen. Holzminda und Co. waren gerade in letzter Zeit in Bezug auf Antisemitismus im Gespräch (Siehe letzte Ausgabe). Daher wollen wir diese Gruppierungen genauer unter die Lupe nehmen. mehr...