Basisgruppen

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Links-emanzipatorische Politik an der Uni findet im Wesentlichen in Basisgruppen statt. An der Uni Göttingen gibt es in sehr vielen Fachbereichen Basisgruppen, die sich jeweils um einen kritischen Umgang mit ihrem Fach, Fachschaftsarbeit oder Themen aus Bildungs- und Gesellschaftskritik befassen.

Die einzelnen Basisgruppen sind mal mehr mal weniger stark an ihr jeweiliges Fach gebunden und haben oft eigene spezielle Themen. Jede kann aber in jede Basisgruppen gehen, egal welches Fach oder ob man überhaupt studiert. Worauf es ankommt ist der Wille politisch aktiv zu werden.

Hier findet ihr eine Übersicht über derzeitige Basisgruppen und wie ihr sie erreichen könnt.

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Basisgruppe Geschichte

Die Basisgruppe Geschichte hat sich als Zusammenschluss politisch interessierter Geschichtsstudierender gegründet. Wir bestehen in dieser Form seit dem Wintersemester 03/04 und versuchen seitdem, emanzipatorische Politik zu machen.

Die Uni sollte keine Bildungsfabrik sein, sondern ein Ort, an dem sich Menschen frei entfalten und ihren Interessen ohne Zwang nachgehen können. Da die Uni Teil der Gesellschaft ist, beschränkt sich unsere politische Arbeit nicht auf den Campus – unsere Kritik knüpft an den gesellschaftlichen Verhältnissen an. Wir versuchen ein Bewusstsein für die Widersprüche der Gesellschaft zu entwickeln, ebenso wie durch Aktionen die daraus resultierenden Missstände zu verändern.

In den letzten Jahren beteiligten wir uns aktiv am Bildungsstreik, den Protesten gegen Studiengebühren, Kürzungen und die Einführung des BA/MA Systems, dessen Probleme inzwischen für alle Beteiligten deutlich geworden sind, und setzten zusammen mit anderen Studis wenigstens eine verbesserte Studienordnung im Fach Geschichte durch. Außerdem beteiligten wir uns an der Erkämpfung des selbstverwalteten Raumes im “Blauen Turm”, dem Autonomicum.

Wir organisierten und organisieren Veranstaltungen zum Thema Studentenverbindungen, um kritische Stimmen laut werden zu lassen und unsere Position dazu zu verfeinern. Im Vorfeld von Naziaufmärschen, ob in Göttingen, Dresden oder Bad Nenndorf, beteiligten wir uns an antifaschistischen Bündnissen. Auch Geschichtsrevisionismus war einer unser Schwerpunkte: So luden wir den Leiter der ersten Wehrmachtsausstellung Hannes Heer zu einem Vortrag ein und beteiligten uns an Protesten in Mittenwald, wo alljährlich ein Treffen von Gebirgsjägern stattfindet, an dem sich auch NS-Täter beteiligen. Gemeinsam nehmen wir an Protesten gegen Abschiebung und Rassismus teil, wobei zurzeit in Göttingen insbesondere Roma von einer Abschiebung in den Kosovo bedroht sind. Zudem waren wir in einem Bündnis aktiv, das gegen schlechte Bezahlung und prekäre Arbeitsverhältnisse im Einzelhandel kämpft. Im vorletzten Jahr initiierten wir außerdem eine lokale Antirepressionskampagne, aus der dauerhafte Strukturen hervorgingen. Wir organisieren Vollversammlungen, Infostände und Veranstaltungen an der Uni und in der Stadt. Momentan unterstützen wir Betroffene beim Kampf gegen rassistische Deutschprüfungen.

Wichtig für diese Arbeit sind unsere wöchentlichen Treffen, hier besprechen wir Aktuelles. Regelmäßig beschäftigen wir uns hier auch mit unseren derzeitigen Schwerpunktthemen, sowohl inhaltlich wie organisatorisch. Dabei versuchen wir, Hierarchien in unserer eigenen Gruppe kritisch zu reflektieren und abzubauen. Emanzipatorische Politik und das schöne Leben lassen sich nicht trennen. Kommt vorbei, wir freuen uns über Neuzugänge.

Die Basisgruppe Geschichte in ihrer alten Form gibt es nicht mehr. Ende 2013 haben wir uns mit der Basisgruppe Germanistik und zahlreichen Einzelpersonen zusammengeschlossen und führen seitdem unsere Politik in der so entstandenen Basisdemokratischen Linken Göttingen fort.

Homepage: http://www.inventati.org/blgoe

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Basisgruppe SoWi

Basisgruppe an der SoWi-Fakultät.

Und wie versteht sich die Basisgruppe Sozialwissenschaften?

(Wir sind, in der aktuellen Konstellation eine sehr junge Basisgruppe – daher findet hier nur unser vorläufiges Selbstverständnis)

Die Basisgruppe Sozialwissenschaften ist ein linksradikaler Zusammenschluss von (im Moment ausschließlich) Studierenden. Wir sind auf der Fachbereichsebene – so stellen wir den Posten der Fachgruppensprecherin – und im Fachschaftsrat der sozialwissenschaftlichen Fakultät aktiv. Als Basisgruppe sind wir basisdemokratisch organisiert, entscheiden folglich im Konsens und haben keine Vertreter_innen oder feste Posten. Wir sind im Basisdemokratischen Bündnis organisiert und dadurch uniweit mit anderen Basisgruppen vernetzt. Auch arbeiteten wir zum Beispiel eine lange Zeit im ‘Bündnis gegen Rechts‘ und unterstützen Aktuell die ‘Initiative gegen Kriminalisierung und politische Justiz‘.

Homepage: bgsowi.blogsport.de

Kontakt: email-address

Treffen: Jeden 2. und 4. Montag 20:00h im FSR Sowi Raum, Oeconomicum

Basisgruppe Jura

Wir haben die Basisgruppe wieder ins Leben gerufen, denn uns – und vielleicht auch euch – fehlt in der juristischen Lehre der Blick über den „dogmatischen Tellerrand“. So ist die politische und soziale Bedeutung der einstudierten Gesetze und Normen Inhalt keiner einzigen Vorlesung. Doch wir sind der Meinung, dass Politik auf keinen Fall vom Recht zu trennen ist, schließlich ist das Recht Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse, die wiederum von wirtschaftlichen und politischen Interessen beeinflusst werden. Durch unsere Treffen und Veranstaltungen möchten wir den kritischen Umgang mit dem Recht und auch der juristischen Ausbildung an sich fördern. Es gilt dem „Einheitsjuristen“, wie er – laut Studiengangsbeschreibung – Ziel unserer Ausbildung ist, etwas entgegenzusetzen.

Homepage: http://bgjura.blogsport.de

Kontakt: email-address

Treffen: Mittwochs 20:00h im MZG 1313

Basisgruppe Ethnologie & Basisgruppe Kulturanthropologie

Politische Arbeit bedeutet für uns, daß wir uns gemeinsam mit Themen wie dem Kampf gegen Sexismus, Verwertungslogik, Rassismus, Faschismus, Antisemitismus, Studentenverbindungen oder Repression beschäftigen. Diese Beschäftigung ist für uns aber kein Selbstzweck und begleitet unsere praktische Arbeit, wenn es darum geht, z.B. Abschiebungen zu verhindern, die Unileitung unter Druck zu setzen, die Studierenden an der Basis zu organisieren oder Burschenschaftern entgegenzutreten. Unsere inhaltliche und theoretische Arbeit findet in keinem Elfenbeinturm statt, sondern orientiert sich an den Bedürfnissen der Gruppenmitglieder und den aktuellen Geschehnissen in der Gesellschaft.

Wir sind eine offene Gruppe, in die Studierende aller Fachrichtungen zu jedem Zeitpunkt einsteigen können. Unser Kampf gewinnt in dem Maße an Boden, je mehr sich daran beteiligen!

Homepages: http://bgethno.blogsport.de oder http://bgkulturanthropologie.wordpress.com/

Kontakt: email-address

Basisgruppe Kunstgeschichte

Kontakt: email-address

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Basisgruppe Germanistik

Wir sind eine offene Gruppe, in der manche Germanistik studieren, manche aber auch nicht. Wir verstehen uns als Plattform linker Politik. Dabei beschränken wir uns weder auf unseren Fachbereich noch auf eine reine Uni- Politik: Die Uni ist Teil der Gesellschaft und damit nachhaltig von ihr beeinflusst. Wir wollen Veränderung in allen Bereichen! Aus diesem Grund arbeiten wir zu verschiedenen politischen Themen, wobei wir versuchen den Ursachen gesellschaftlicher Entwicklungen auf den Grund zu gehen, indem wir uns kritisch mit den bestehenden Verhältnissen auseinandersetzen und versuchen emanzipatorische Perspektiven zu entwickeln, die über das Hier und Jetzt hinausgehen. Wir setzen uns unter anderem mit gesellschaftlichem Wandel und Rassismus auseinander, mit Geschlechterhierarchien und Sexismus, mit Nationalismus und Antisemitismus, sowie anderen politischen Themen in Literatur und Gesellschaft. Wir untersuchen zum Beispiel wie durch vermeintliche Erfahrung Erinnerung in ‚Väterliteratur‘ konstruiert, und somit ein verändertes Geschichtsbewusstsein produziert wird. Außerdem organisieren wir beispielsweise Vorträge über das Verhältnis von Popkultur und Nationalismus im Rahmen größerer Veranstaltungen und beteiligen uns an linker Politik in Uni und Stadt.

Die Basisgruppe Germanistik in ihrer alten Form gibt es nicht mehr. Ende 2013 haben wir uns mit der Basisgruppe Geschichte und zahlreichen Einzelpersonen zusammengeschlossen und führen seitdem unsere Politik in der so entstandenen Basisdemokratischen Linken Göttingen fort.

Homepage: http://www.inventati.org/blgoe

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Basisgruppe Medizin

Als wir anfingen, Medizin zu studieren, hatten viele von uns den Wunsch, etwas vom Heilen zu lernen. Im Laufe unseres Studiums müssen wir durch so viele Pflichtkurse wandern, wie in keinem anderen Studiengang. Wir studieren den Aufbau und die Funktionsweise des menschlichen Körpers genauestens, die Fehler, die sich möglicherweise in sein Programm einschleichen könnten und und schließlich, mit welchen Mitteln und Mittelchen man sie therapiert. Doch wo bleibt das Heilen? Wir erfahren, dass die Medizin ihren festen Platz unter den Naturwissenschaften hat - damit aber nur die Hälfte. Jedes medizinische System ist Teil der jeweiligen Kultur und verändert sich entsprechend deren Bedürfnissen. So ist auch „unsere“ Medizin, die „westliche“ oder „Schul“-medizin nicht frei von kulturellen Setzungen sondern ein Abbild unserer Gesellschaft. Sie hat Bedürfnisse der Gesellschaft, in der wir leben, zu befriedigen. Daraus kann man folgern, dass eine der Schlüsselfunktionen unseres medizinischen Systems darin besteht, diejenigen Menschen, die durch Erkranken als Arbeitskraft ausfallen, möglichst schnell soweit wiederherzustellen, dass sie dem Markt wieder zur Verfügung stehen. Der allseits gewünschte empirische Objektivitätsanspruch ließ das menschliche Individuum zum Objekt werden und „Krank-sein“ wurde durch „Krank-heit(en)“ ersetzt, was bedeutete, dass der Mensch in seiner Gesamtheit immer mehr aus den Augen verloren wurde. Dies versperrte uns zunehmend den Zugang zu dem was wir unserem Anspruch nach sind: mehr als ein Dienstleister.

Natürlich stellt sich die Frage, wo wir den Blick für `s Ganze und den über den Tellerrand (wieder-) erlernen können, genauso wie soziale Kompetenz, derer wir als Ärztinnen und Ärzte so dringend bedürfen, und nicht zuletzt die Fähigkeit zum Heilen. Der Basisgruppe Medizin ist es wichtig zu erkennen und zu verstehen, dass Medizin nicht isoliert und losgelöst von der Gesellschaft betrachtet und studiert werden kann.

Homepage: http://www.bgmed.org

Kontakt: email-address

Treffen: Mittwochs 19:00h im Rosa-Luxemburg-Haus (AStA-Gebäude)

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Basisgruppe Biologie

Die Basisgruppe Bio ist eine politisch aktive, parteiunabhängige Gruppe von Studierenden, die sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Uni für studentische Belange und gesellschaftliche Mitgestaltung einsetzt. Dies zeigt sich durch Beteiligung an universitären Gremien (u.a. Studienkommission, Fakultätsrat) oder durch Initiierung von und Teilnahme an Arbeitskreisen, Stadtbündnissen oder gemeinsamen Veranstaltungen mit anderen Basisgruppen und Politgruppen. Außeruniversitäres Engagement ist für eine studentische Gruppe unserer Ansicht nach dringend notwendig, denn wir leben nicht nur in der Uni! Wissenschaftliches Arbeiten und Forschen bestimmt in vielen Bereichen das Bild der Gesellschaft, in der wir heute leben. Es wäre deshalb fatal, wenn sich diejenigen, die sich an Wissenschaft beteiligen - das sind natürlich auch die Studierenden - sich aus der gesellschaftlichen Diskussion heraushalten.

Homepage: http://www.uni-goettingen.de/de/90816.html

Kontakt: email-address

Treffen: Montags 20:00h (Wilhelm-Weber-Str.)

Basisgruppe Philosophie

Wir sind eine offene Gruppe von Studierenden der Philosophie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, für die Menschen, die wie wir am Philosophischen Seminar studieren, da zu sein und sich für ihre Belange einzusetzen. Zum Einen bemühen wir uns um die klassischen studentischen Interessen in verschiedenen Universitäts- und Seminargremien. Zum Anderen fördern wir den Austausch und den Kontakt unter Studierenden der Philosophie, um das Leben am Philosophischen Seminar, zum Beispiel durch Filmabende oder Partys, angenehmer zu gestalten. Außerdem veranstalten wir die Orientierungsphase Philosophie, die StudienanfängerInnen dabei helfen soll, den Einstieg ins studentische Leben stressfreier gestalten zu können. Wir sind aktiv gegen Studiengebühren und darüberhinaus widmen wir uns nicht nur unispezifischen Themen, sondern auch solchen, die uns primär als Menschen und vielleicht nur sekundär als Studierende ansprechen. So gehen wir zum Beispiel für Meinungsfreiheit, Geschlechtergleichheit oder gegen rechtsextreme Veranstaltungen auf Demonstrationen.

Wenn ihr Interesse habt, kommt einfach vorbei! Plenum: Jeden Donnerstag, 20:00 Uhr im bunten Raum (Fachgruppenraum der Philosophie, Humboldtallee 19a, Keller, erste Tür links)

Homepage: http://basisgruppephilosophie.wordpress.com

Kontakt: email-address

Treffen: Dienstags 20:00h im Bunten Raum (Keller d. Humboldtallee 19)

Basisgruppe WiWi

Kontakt: email-address

Basisgruppe Geo

Homepage: http://www.geogr.uni-goettingen.de/fachschaft/

Kontakt: email-address

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Basisgruppe fIMP (für Informatik, Mathe und Physik)

Zur Zeit treffen wir uns nicht. Wenn du Interesse an einer Organisierung an der Mathe bzw. Norduni hast, melde dich doch einfach bei uns unter email-address!

Homepage: http://bgfimp.blogsport.de

Basisgruppe Medien

Homepage: http://www.goettingen.studip.de/insti...

Kontakt: email-address

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AK Gender (Fachgruppe Geschlechterforschung)

Homepage: www.gender-net.de

Kontakt: email-address

Erschienen am: 18.05.2005 zuletzt aktualisiert: 10.08.2014 22:35 AutorIn: email-address

Einsteigen?

Basisgruppen gibt es an fast allen Fachbereichen. Jede Basisgruppe hat offene Plena/Treffen, zu denen ihr jederzeit hin gehen könnt, wenn ihr einsteigen wollt. Außerdem veranstalten die Gruppen regelmäßig (meist nach den Winter-O-Phasen) Einsteiger_innen-Abende, an denen ihr euch über die Themen und Arbeitsweise der BGs informieren könnt. Selbstverständlich ist das Fach nicht entscheidend, euch nimmt jede Basisgruppe gerne auf, egal an welchem Fach ihr studiert.