Gebäudeglossar

AStA-Haus - Das Rosa-Luxemburg-Haus ist eins mit einer bewegten Vergangenheit und Sitz des AStA und der ihm zugehörigen Referate und einiger Fachschaften. Leider leidet es seit einiger Zeit unter den neuen BewohnernInnen. Seit sie eingezogen sind, brennt es ab und zu mal (auch in der Nachbarschaft) und ihnen unliebsame Besucher und Alteingesessene werden mit Polizeigewalt entfernt, ihr Hab und Gut hinterrücks verschrottet.

Traurig, aber wahr, na ja, zum Glück gibt’s ja wenigstens noch die Fahrradwerkstatt, wo man für lau, dafür in Eigenarbeit, jedwedes Wehwehchen seines Drahtesels beheben kann.

Audimax - Das alte Auditorium an der Ecke Weender Straße/Nikolausberger Weg. Gehört ebenfalls zu den alten Unigebäuden. Bis vor kurzem beherbergte es noch das Sprachlehrzentrum, das aber jetzt in die Goßlerstraße umgezogen ist. Zwei Hörsäle mit unglaublich schlechter Akustik und jede Menge Seminarräume.

ERZW- Die Erziehungswissenschaften im Waldweg. Hier findet sich so ziemlich alles, was mit dem Lehramtsstudium zu tun hat. Wer sich für Praktika anmelden will oder die Fachdidaktik sucht, ist hier genau richtig. Außerdem gibt’s noch ein paar Hörsäle und im weißen Turm jede Menge Seminarräume. Ganz in der Nähe ist die Mensa Italia(!).

IFL - Die Abkürzung für ”Institut für Leibes Übungen“. Heißt jetzt eigentlich IfS (Institut für Sportwissenschaften), nennt aber keiner so. Liegt oberhalb des Klinikums. Hier finden fast alle Veranstaltungen des Unisports statt. Außerdem gibt’s eine Sauna, einen Fitnessraum, ein Schwimmbad und Außenanlagen zur sportlichen Betätigung. Mittlerweile muß man für den Zutritt ins IFL allerdings 10 Euro Semestergebühr bezahlen.

Juridicum - Nicht besonders schön gehört es zur Trias der drei ”cum“-Gebäude (Juridi-, Oeconomi-, Theologi-), sondert sich aber räumlich von ihnen ab, ja setzt sich geradezu in Opposition zu ihnen. Ob dies auch etwas über den inneren Zustand der Studierendenenten aussagt, die dieses Gebäude haufig frequentieren um sich dem Studium der Juristerei zu widmen, sei einmal dahingestellt. Es wurden aber bereits Forderungen wie ”Swimmingpool statt Juridicum“ aufgestellt, deren Umsetzung aber noch auf sich warten lässt. Aber eins ist sicher: in einer besseren Welt wird das Rechtswesen ¨uberflüssig sein.

Autonomicum - Ein autonom verwaltetes Café und Aufenthaltsraum für jedeN gestressteN Studi im ‘Blauen Turm’. Hier gab es Kaffee ganz ohne Kapitalismus und nette Leute in anregenden Diskussionen. Das Autonomicum wurde im vergangenen Semester erfolgreich erkämpft.

Med 23 - Der Hörsaal Med 23 gehört eigentlich, wie die Abkürzung vielleicht vermuten lässt, zur medizinischen Fakultät, wird aber immer häufiger auch von anderen Fachbereichen genutzt. Auch einige Lateinkurse finden hier statt. Man erreicht den Med 23 vom Philosophischen Seminar (Philokeller!) aus, indem man die Humboldtallee überquert und dann linkerhand in Richtung Norduni/Klinikum sich wendet. Nach einigen Metern nehmen die Augen ein Schild mit der Aufschrift ”Hörsaal“ war und der Körper reagiert mit einem Schwenk nach rechts. Ein paar Stufen hoch, dann links und eine der beiden Doppeltüren gewählt. Der Hörsaal erscheint zwar hässlich, die Sitze sind aber doch recht bequem, auch wenn sie auf den ersten Blick bei weitem nicht danach aussehen.

Mensa Italia - Hinterm ERZW (!). Atmosphäre wie in einer Betriebskantine der 60er Jahre, aber nicht ohne Charme. Zu essen gibt’s angeblich immer was italienisches. Aber es ist erstaunlich, was sich schließlich hinter einem wohlklingenden Namen verbirgt: Schnitzel mit Pommes, Grühnkohl, etc..

MZG - steht für Mehrzweckgebäude und bezeichnet den mäßig zweckhaften, aber dafür um so hässlicheren blauen Turm, in direkter Nähe zum ZHG (!) und zur Z-Mensa (!). Hier befinden sich fast alle wichtigen Einrichtungen, die für das Studium der Geschichte wichtig sind: Bibliothek, die Büros der Profs, das Sekretariat, häufig genutzte Seminarräume. Im Vorlesungskommentar tauchen diese unter der Abkürzung MZG 1xxx auf (x = ganze Zahl), wobei die zweite Zahl das Stockwerk, drei und vier die entsprechende Raumnummer bestimmen.

(Soz.)Oec. - Das (Sozio-)Oeconomicum am Platz der Göttinger Sieben (Campus) beheimatet nicht nur, wie der Name vielleicht vermuten lässt, die WiWis (ihres Zeichens WirtschaftswissenschaftlerInnen) unter seinem Dach, sondern bietet auch den SoWis (hier: SozialwissenschaftlerInnen) eine Obhut. Gewisse Animositäten zwischen diesen beiden Studierendengruppen sind dabei manchmal leider unvermeidbar. Hier befand sich auch das Kollabs (!). Während des Unistreiks im Wintersemester 03/04 entzündete sich die Wut des Präsidenten und des AdF/RCDS (diese Abkürzungen müssen nicht unbedingt weiter erklärt werden) - AStA (diese wird es: Allgemeiner Studierendenausschuß) an der angeblichen Vollsperrung des Oec durch angebliche subversive Elemente aus Kassel, denen sie sich nur noch mit Polizeigewalt zu erwehren glaubten. So ließen sie mehr als 200 Studierende, die friedlich gegen die Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich demonstrierten, mit einer Hundertschaft Polizei gewaltsam aus dem Gebäude räumen. Zu Beginn der vergangenen Semesterferien hat das Oeconomicum aus bisher ungeklärter Ursache gebrannt. Bei den Löscharbeiten kam ein Feuerwehrmann ums Leben.

Philokeller - Der Keller des Philosophischen Seminars in der Humboldtalle 19. Hier befindet sich der Fachschaftsraum der Geschichte, sowie der sogenannte ”Bunte Raum“ der Basisgruppe Philosophie. Früher wurden hier auch exzessive Partys gefeiert, was aber mit den neuen Richtlinien für die Raumnutzung leider ein Ende fand.

Sprachlehrzentrum - Ecke Gosslerstraße/ Käthe-Hamburger-Weg. Hier gibt es die Möglichkeit, einen der vielen Fremdsprachenkurse mitzumachen, die die Uni kostenlos für Studierende anbietet. Anmeldung ist immer in der ersten Semesterwoche, wer zuerst kommt, malt zuerst (wichtig vor allem bei heiß begehrten Sprachen wie Spanisch). Anmelden darf man sich aber erst ab dem zweiten Semester. Die Kurse für Sprecherziehung finden auch hier statt.

SuB - Der Neubau der Staats- und Universitätsbibliothek, ziemlich groß und direkt am Campus. Hier herrscht angestrengte Lern- und Studieratmosphäre. Im Erdgeschoss befinden sich eine ganze Menge Internetrechner, der Zettelkatalog, Ausleihe, etc... Treppe runter sind Schränke zum Einschließen von Taschen und Mänteln, die nicht in die Bibliothek mitgenommen werden dürfen. Einschließen geht nur mit drei Euro, wer den nicht hat, tauscht entweder in der Rotunde (der runde Turm am Eingang, in dem auch eine kleine Cafete ist) oder legt sie rechts von der Bibliotheksaufsicht auf eigene Gefahr ab. Treppe rauf kommt man in den eigentlichen Bibliotheksbereich, die Lesesäle; jede Menge Buchreihen, Arbeitsplätze, Sonderlesesaal für besonders alte oder empfindliche Bücher. Unter der SuB, aber noch durch die Bibliothek zugänglich befindet sich das Freihandmagazin (FMAG), wo weniger häufig nachgefragte Bücher stehen. Ein Teil der SuB ist immer noch in den historischen Gebäuden um die Paulinerkirche in der Goetheallee/Papendiek untergebracht.

Theo - Kommt man aus der Innenstadt, ist das Theologicum das erste der drei gedrungenen Gebäude im gleich häßlichen Stil, links neben der SuB (!). Also nicht schön, aber mit der besten Cafete: selbstverwaltet, Fair-Trade-Schokolade, mit Sitzmöglichkeiten im Innenhof und dem besten Milchkaffee der Uni (besonders mit Zimtsirup).

Turmmensa - Gelber Backsteinbau mit großem Schornstein. In der Goßlerstraße gelegen. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, über die Atmosphäre aber nicht. Laut Unicum unter den Top10 in Deutschland, mit den nettesten KassiererInnen, integrierter Cafete und im Sommer super Sitzgelegenheiten draußen in der Sonne. Und wer sich elitär fühlen will, setzt sich ins Turmzimmer.

VG - Zwischen Juridicum (!) und SuB (!) hindurch gelangt man zum Verfügungsgebäude. Diese Konstruktion aus Beton und viel Hoffnung wurde irgendwann in den 70ern als kurzfristige Übergangslösung für die enorme Raumknappheit errichtet, dann aber weiter verwendet. Soll schon mal beinahe eingestürzt sein. Auf jeden Fall pfeift es durch alle Fenster und an dieWände sollte man sich auch nicht lehnen, sie könnten umfallen. Hier finden sich vor allem Seminarräume, im EG ein Teil der Jura-Bibliothek. Die berüchtigten VG-Partys können hier seit der teilweisen Renovierung nicht mehr stattfinden - das Gebäudemanagement findet scheinbar immer neue Möglichkeiten, studentische Aktivitäten einzuschränken.

Willimensa - die Mensa am Wilhelmsplatz, im altehrwürdigen Teil der Uni. Am Wilhelmsplatz befindet sich auch noch die Studienberatung, das Studentensekretariat, die Aula und das Büro des Unipräsidenten (zur Zeit immer noch Kurt von Figura).

ZHG - Zentrales Hörsaalgebäude. Verlässt man das MZG ist man schon fast drin, Beton, ein wenig Glas, jede Menge Hörsäle, von winzig (so etwa 50 Personen) bis verdammt groß, Sitzgegelegenheiten, sanitäre Anlagen und das Cafe Campus. Verweigert sich allen noch so energischen Verschönerungsversuchen. Rauchen ist hier mitlerweile untersagt. Im größten Hörsaal, dem 011, gibt es Montag bis Donnertag Uni-Kino um 19:30 Uhr, Geschichtsvolesungen finden häufig in den Hörsälen im Erdgeschoss statt.

Z-Mensa - Das Z steht für zentral. Die größte Mensa mit umfangreichster Auswahl, und drei Sitzbereichen: Stamm1 (dritte Klasse), Stamm2 (zweite Klasse) und Wahlbereich (dann wohl die erste); wo man sich niederlässt, hängt aber zum Glück nicht vom gewählten Gericht ab. Vor dem Essen das ”Markenkaufen“ drei Treppen tiefer nicht vergessen oder mit geldgeladener Chipkarte bezahlen. Unter der Mensa befinden sich auch noch die Wohnheimverwaltung und weitere Einrichtungen des Studentenwerks,

Erschienen am: 06.10.2008 AutorIn: email-address