Das Bachelor-Studium
Das Bachelor-Studium gliedert sich in drei Bereiche, bestehend aus euren beiden Fächern und einem Professionalisierungsbereich. In den kommenden sechs Semestern sollt ihr in eurem Studium insgesamt 180 Anrechnungspunkte (AP) erwerben. Dabei entfallen jeweils 66 AP auf eure Fächer, 36 AP auf den Professionalisierungsbereich, die restlichen 12 auf die Bachelor-Arbeit.
Ein Anrechnungspunkt (manchmal auch: Credit, Leistungspunkt) spiegelt dabei euren Arbeitsaufwand wieder. Das bedeutet also, dass ein Proseminar, in dem ihr eine Hausarbeit verfasst habt, mehr Punkte einbringt als eine Vorlesung. Hierbei wird die Vor- und Nachbereitung sowie die Anwesenheit in der Uni eingerechnet. 30 Arbeitsstunden sollen einem AP entsprechen. Eine Vorlesung wird daher meist mit 2 AP ”entlohnt“, denn 2 x 30 = 60 Arbeitsstunden. Bei 14Wochen im Semester sind das pro Woche etwas mehr als 4 Std. 1 Std Vor-, eine Nachbereitung. Die Vorlesungen selber dauern meist 2 Std. (Lasst euch nicht verwirren: 90 min entsprechen 2 Std.). Wie kommt ihr nun an eure Leistungspunkte? Im ersten Studienjahr müsst ihr eine Hausarbeit schreiben (meist um die 15 Seiten), es ist eure Entscheidung, ob ihr das im ersten oder zweiten Semester macht. Weiterhin wird eure regelmäßige Teilnahme vorausgesetzt.
Die Vorlesungen schließen mit einer Klausur ab. Das erste Semester in Geschichte beginnt mit einem Einführungsmodul, das durch ein bestimmtes Leitthema gekennzeichnet ist. Hier belegt ihr ein (integriertes) Proseminar (IPS) samt einem Tutorium und eine mit Einschränkungen zu wählende (integrierte) Vorlesung (IVL).
Weiterhin ist eine Vorlesung ”Einführung in die Geschichtswissenschaft“ mit zugehöriger Übung zu belegen. Im zweiten Semester folgt das zweite Einführungsmodul, das ebenso wie das erste aufgebaut sein wird. Das weitere Bachelor-Studium wird ähnlich aufgebaut sein, statt Einführungsmodulen werdet ihr im späteren Verlauf eures Studiums Aufbau- und Vertiefungsmodule besuchen. Am Ende des fünften Semesters seid ihr in der Regel ”scheinfrei“, das heißt, ihr habt alle Leistungen erbracht, mit Ausnahme der Bachelorarbeit. Diese schreibt ihr im sechsten Semester und dann seid ihr fertig. Prüfungen sind nicht mehr abzulegen, denn diese wurden studienbegleitend abgelegt. Die meisten Klausuren, die während des Studiums geschrieben werden, zählen als Prüfungsleistung.
Neben den Fächern, die ihr studiert, ist noch ein sog. Professionalisierungsbereich zu belegen. Dieser soll euer Studienprofil schärfen. Zur Hälfte besteht er aus sog. Schlüsselqualifikationen. Die andere Hälfte ist qualifizierend: So könnt ihr zum Beispiel weitere Veranstaltungen in Geschichte oder in eurem zweiten Fach belegen, euch für den Beruf qualifizieren oder ganz frei aus dem Angebot der Universität wählen. Der Professionalisierungsbereich umfasst 36 APC. Genaueres steht teilweise noch nicht fest, hier lohnt es die entsprechenden FachberaterInnen zu nerven.
Zurzeit gibt es für das Fach Geschichte keine Sprachanforderung im Bachelor. Es ist aber zu erwarten, dass im Masterstudiengang ein Latinum benötigt wird. Man sollte sich also rechtzeitig informieren. Da alle bisherigen Infos leider nur vorläufiger Natur sind - was wir sehr bedauern - möchten wir euch für den kompletten Aufbau des Bachelor-Studiums auf die tabellarische Beschreibung verweisen (gibt’s auf der Homepage des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte!).
Bei Fragen steht euch eure Basisgruppe selbstverständlich mit Beratung und Hilfe zur Seite.
Weitere Infos im Netz:
http://www.uni-goettingen.de/de/sh/39378.html
http://www.uni-goettingen.de/de/sh/37343.html
http://www.uni-goettingen.de/de/sh/23656.html
Bachelor mit Lehramtsoption
Bei entsprechender Fächerwahl ist es möglich den Bachelor (s.o.) mit Lehramtsoption zu studieren. Das heißt ihr habt nach dem Bachelor die Möglichkeit, abhängig von der BA-Note, im ”Master of Education“ zu studieren. Dieser ist äquivalent zum alten Staatsexamen und berechtigt zum Eintritt in das Referendariat. Um zu diesem Master zugelassen zu werden müsst ihr den Professionalisierungsberich folgendermaßen auffüllen: 6 AP entfallen auf die Fachdidaktik:
(3 je Fach), je 4 AP entfallen auf das außerschulische und das Schulpraktikum. Diese Praktika werden pädagogisch betreut, d.h. es gibt Vorund Nachbereitungsworkshops. Diese sind 12 AP wert. Bleiben noch 10 Punkte, die ihr mehr oder minder frei belegen könnt.
Es empfiehlt sich im zweiten Semester mit Pädagogik und im dritten mit Fachdidaktik anzufangen. Konzentriert euch ruhig im ersten Semester auf eure Fächer.