Getroffene Hunde bellen

Betrifft: Artikel aus der ?asta-revista? Nr. 123

"Nie geraten die Deutschen so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen”
(K.Tucholsky)

Nach den Ereignissen um den Nazi-Aufmarsch am 29.10.`05 in Göttingen waren sich die Beteiligten an den Gegenaktionen einig, dass dieser Tag als Erfolg gewertet werden muss. Über 60 verschiedene Organisationen und Gruppen, unter ihnen Parteien wie SPD und Grüne, Kirchengemeinden, Gewerkschaften und autonome Antifas, war es durch die solidarische Unterstützung und gegenseitige Akzeptanz der verschiedenen Widerstandsformen gelungen, den Naziaufmarsch zu verhindern. Trotz eines martialischen Polizeiaufgebots und dem vorauseilenden Gehorsam seitens der Stadtverwaltung. CDU, ADF und RCDS hatten das Bündnis verlassen weil es ihnen, man höre und staune ”zu links-naiv und weltfremd” war.

Dass gerade diese Klüngel sich jetzt mit großem Geschrei distanzieren, muss eigentlich nicht überraschen. Die permanenten Appelle an das Bündnis, das man selbst im Vorfeld nach Leibeskräften torpediert hatte, sich endlich von dem militanten Widerstand zu distanzieren, wirken auch eher lächerlich.

Gefährlich ist allerdings, auf welch dummdreiste Art Fakten verbogen (so wird von Gewaltakten gesprochen, die nicht einmal die Polizei erwähnt), Antifa und Nazis gleichgesetzt, und Argumente aus der untersten Schublade gekramt werden, die selbst hartgesottene Revisionisten vermutlich nur unter sich vom Stapel lassen.

Da wir diesem Blödsinn kein zusätzliches Forum bieten wollen, und uns unsere gedruckten Seiten auch viel zu schade für das Immergleiche sind, sei hier lediglich auf eine ausführlichere Auseinandersetzung auf unserer Homepage hingewiesen:

www.bb-goettingen.de/nonazis

Erschienen am: 02.01.2006 AutorIn: email-address